Die Osteopathie ist eine manualmedizinische Methode. Der Osteopath spürt mit seinen Händen Blockaden, Bewegungsverluste und Fehlspannungen von Gewebestrukturen auf. Er beseitigt sie durch gezielte Mobilisationen und Manipulationen des Bindegewebes und des Bewegungsapparates.
Sämtliche Gewebe und inneren Organe werden in die Therapie mit einbezogen. Eine entscheidende Position im osteopathischen Konzept nehmen die Idee der uneingeschränkten freien Beweglichkeit der einzelnen Gewebe und der freie Fluss aller Körperflüssigkeiten ein.
Auf den folgenden vier Prinzipien beruht die osteopathische Philosophie. Diese Prinzipien, vereint mit den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der Schulmedizin, bilden das Grundgerüst der osteopathischen Medizin:
Der Körper ist eine ganzheitliche Einheit aus Körper, Geist und Seele. Der Körper verfügt über Selbstheilungskräfte, Selbstregulierungsmechanismen und Gesunderhaltungssysteme. Der Körper besteht aus Gewebestrukturen, deren Form und Funktion untrennbar miteinander verbunden sind. Die osteopathische Therapie basiert auf der Körper-Geist-Seele-Einheit, der Aktivierung der Selbstheilungskräfte und der untrennbaren Beziehung zwischen Gewebeform und -funktion.
Bei der Behandlung werden die Körperrhythmen in Diagnostik und Therapie mit einbezogen. Allgemein geht die Osteopathie davon aus, dass eine optimale Ausrichtung des muskulo-skelettalen Systems zu einem bestmöglichen Gesundheitszustand führt.