Ein Bluthochdruck (Hypertonie) entwickelt sich schleichend und seine Auswirkungen werden oft erst über Jahre hinweg bemerkt, wenn er die Gefäße belastet. Ernste Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenschäden können auftreten. Durch regelmäßige Kontrolle kann dem aber vorgebeugt und erste Anzeichen von Erkrankungen können behandelt werden.
Bluthochdruck ist eine weit verbreitete Erkrankung. Allein in Deutschland sind derzeit knapp 44 % der Bürger1 betroffen. Je älter die Menschen werden, desto mehr Personen leiden an Bluthochdruck. Bei vielen Betroffenen ist die Erkrankung jedoch diagnostiziert und sie lassen sich entsprechend behandeln.
Ob ein Bluthochdruck besteht, wird mit einer Messung festgestellt. Bei einer Blutdruckmessung werden zwei Werte unterschieden, die immer zusammen gemessen werden, z.B. 120/80 mmHg. Der erste Wert gibt den Druck in den Gefäßen an, wenn sich das Herz zusammenzieht – systolischer Wert. Der zweite Wert misst den Druck in den Gefäßen, wenn der Herzmuskel erschlafft – diastolischer Wert.
Von einem erhöhten Blutdruck spricht man, wenn der systolische Wert über 140 liegt, der diastolische über 90 oder wenn beide Werte erhöht sind.
Ein erhöhter Blutdruck bleibt häufig auf lange Zeit unerkannt und unbehandelt, da er kaum zu spüren ist. Nur wenn er extrem hoch ist, kann er in einigen Fällen Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Herzklopfen oder Kurzatmigkeit hervorrufen.
Durch eine ärztliche Untersuchung können frühzeitig Anzeichen für Erkrankungen aufgedeckt und entsprechend behandelt werden. Wir bieten unseren Patienten 1x jährlich einen Gesundheits-Check-Up an, um frühzeitig Anzeichen zu erkennen und dadurch Risiken zu minimieren.
Ein zu hoher Blutdruck kann auf lange Sicht zu Folgeerkrankungen führen, da z.B. das Herz darunter leidet. Bei folgenden Beschwerden sollten Sie sofort den Notruf 112 alarmieren:
Der Blutdruck wird im Körper nach Bedarf reguliert. Normalerweise ist der Blutdruck in entspannten Situation, auch im Schlaf, niedrig. Wenn die Muskeln bei körperlicher Anstrengung mehr Blut benötigen, steigt der Blutdruck. Auch Stress und Angst können einen erhöhten Blutdruck begünstigen.
Ganz normal ist es, wenn man wechselnde Blutdruckwerte hat, da sie zu einem aktiven Leben dazu gehören. Ist der Druck jedoch dauerhaft zu hoch, kann er Blutgefäße schädigen und Folgeerkrankungen hervorrufen.
Eine salzreiche Ernährung, Übergewicht, zu viel Alkohol und Nikotin, zu wenig Bewegung und Stressbelastung können einen erhöhten Blutdruck begünstigen.
Aber auch sportliche, schlanke und ernährungsbewusste Personen können einen erhöhten Blutdruck haben, da könnte die Ursache eine familiäre Veranlagung sein. In einigen Fällen können auch Medikamente den Bluthochdruck verursachen.
Die Ursachen für einen Bluthochdruck gilt es individuell mit dem Arzt abzuklären und zu behandeln.
Manche Menschen bekommen Ihren Blutdruck selbst in den Griff, in dem sie selbst einiges tun.
Folgende Grundregeln helfen Ihnen dabei:
Ist der Blutdruck dennoch erhöht, lässt er sich durch bewährte Medikamente – in Rücksprache mit einem Arzt – behandeln und senken.
Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie bei sich einen Bluthochdruck vermuten. Wir kontrollieren Ihre Blutdruck und besprechen ggf. die mögliche Behandlung.
1Quelle:https://www.blutdruckdaten.de/lexikon/bluthochdruck-haeufigkeit.html
Autor: Dr. med. Harry F. König
Datum letzte Aktualisierung: 30.06.2022